von Hedwig Seyr-Glatz
Der diesjährige SENTIERINSIEME war, wie schon nicht mehr anders zu erwarten, wieder wunderschön. Nicht nur das, sondern auch kreativ und kunstsinnig.
Das Wochenende im Engtal, zu Tirol gehörend, jedoch mit Autos nur befahrbar von der deutschen Seite, wurde von den deutschen Servas Freunden bestens vorbereitet. Das zeitweilige Schlechtwetter hatten sie natürlich nicht eingeplant, machte aber gar nichts aus, weil das ausgewählte Hotel regentauglich und gut geeignet für die der WM frönenden Fußballfans war.
Das Besondere an diesem Pathway together war sicher das sogenannte Kunsttrecking, vorbereitet und angeleitet von Peter. Gleich am ersten Tag wanderten wir nicht einfach nur zum Wasserfall, sondern gestalteten im breiten Bachbett aus den Steinen Türme, Figuren, Statuen, Selbstporträts, bemalten Steine und erfreuten uns unserer kurzlebigen Werke. Unter dem Wasserfall begannen wir mit der Gestaltung unseres Jodlers, den wir im Laufe der weiteren Wanderungen bis zum letzten Abend fast bis zur Perfektion brachten. Einfacher Text, jedes Mal gleich: „Hätt i di, hätt i di, jeriria, hob i di, hob i di, jeriria.“ Und die Melodie dazu jedesmal etwas anders ergab eine Kreation der feinsten alpenländischen Servas Art.
Am Sonntag gingen meine Leute, die Artgruppe, auf die Falkenhütte; am Montag stiegen wir samt Gepäck für 2 Tage auf die Binsalm, wo wir nachmittags und abends das Aufspielen mit Klarinette und Zieharmonika der beiden Schweizer Freunde, Christoph und Guido, und unser gemeinsames Singen und sogar Tanzen genossen. Mirjiam aus Réunion brachte uns ihre Trauminsel mit einem von ihr und Peter selbst gestalteten Spiel näher. Klar träumen jetzt einige davon dorthin in den indischen Ozean zu reisen und dort zu wandern! Wer wird es schaffen?
Von der Binsalm aus stiegen wir zur Lamsenjochhütte auf. „Herrliche Berge, sonnige Höhen …“, steile Wände, Schneefelder, saftige Wiesen, farbintensive Blumen …und dazwischen immer wieder gute Gespräche mit Servas FreundInnen aus vieler Herren Länder über Gott und die Welt.
Herz, was willst du mehr.
Einige von uns badeten danach im mit Holz geheizten Wasserbecken unter freiem Himmel. Hütten- und Zuberzauber auf der Alm waren somit perfekt.
Freilich hatten auch die anderen Treckinggruppen, die Medium und die Hard, schöne Erlebnisse und erzählten dann am letzten Abend im Almdorf am Ahornboden, wo wir einquartiert waren, davon. Alles verlief unfallfrei, freudvoll und gesprächsintensiv, sodass die meisten von den insgesamt 80 TeilnehmerInnen nächstes Jahr wieder und zwar in der Schweiz teilnehmen wollen.
Wir bedanken uns nochmals auf diesem Weg und dieser Seite bei den OrganisatorInnen ganz herzlich für die ausgezeichnete Vorbereitung und Betreuung der Servas Bergtage.
PS: Wir beschäftigten uns auch mit der Alpenflora, versuchten uns die Namen der Blumen wie gelber Enzian und Kohlröschen zu merken, und lernten die Geschichte der uralten Ahornbäume, die wie Kunstwerke auf dem Almboden stehen, (seit dem 30jährigen Kireg gibt es sie in der Eng) und auch die der 10 Bauernfamilien, die jeden Sommer samt ihren 500 Kühen dorthin ziehen, um Milchwirtschaft zu betreiben und köstlichen Käse herzustellen, kennen.
Danke für deinen Bericht, Hedwig!
Hat mir auch gefallen!