von Hedwig
An die 50 TeilnehmerInnen, der Großteil aus Italien, ca. 7 aus Deutschland, 6 aus Österreich, 2 aus der Schweiz,1 aus Tschechien kamen in der schönen Villa S. Fermo oberhalb von Lonigo zusammen. Ein wunderschöner Ort, um Freundschaften zu pflegen, miteinander zu reden, zu essen, die Schönheiten der Gegend zu besichtigen, die Welt in diesem Moment gut sein zu lassen.
Am Freitag bei der Ankunft begrüßten uns Francesca G. und Alma N., die Organisatorinnen des Treffens. Gleich danach führte uns Nicoletta, eine Kunstprofessorin aus der Gegend, mit kundigen Erläuterungen, übersetzt ins Deutsche von unserem Walter D., durch das große, elegante Gebäude in klassizistischem Stil. Wir konnten sehr froh sein, darin für unsere beiden Tage zu einem recht günstigem Preis eine schöne Unterkunft gefunden zu haben. Der Abend war dann den Wiederbegegnungen und dem Kennenlernen gewidmet.
Am Samstag brachen wir morgens, auf die verschiedenen Privatautos verteilt, auf, um die Wundermadonna, die Geschichten rund um sie und ihre schöne barocke Wallfahrtskirche in der Nähe von Lonigo, wieder erklärt von Nicoletta und übersetzt von Walter, kennen zu lernen.
Dann ging es weiter durch Berg und Tal und eine liebliche, fruchtbare Landschaft auf dem Weg zu den Grotten von San Donat, zu Kalksteinhöhlen, die ehemals von den Hirten verwendet wurden. Und schließlich zum Höhepunkt des Treffens: ein Picknick im Garten von Francesca, serviert von ihrem Mann und ihrem Sohn. Siesta dann im Schatten von Eichenbäumen, am kleinen Teich oder im Rosengarten bei Gesprächen über Gott und die Welt. Idyllischer geht es nicht! Die Familie hat sich große Mühe gemacht und uns herzlich bewirtet. Vielen Dank für die Gastfreundschaft an dieser Stelle!
Danach verteilten wir uns in verschiedene Gruppen, die einen, darunter ich, fuhren nach Soave, die anderen zu einem schönen Schloss, in dem Romeo und Julia gelebt haben sollen oder haben könnten. Abends gab es dann Musik, und die Tanzfreudigen konnten ihre Beine schwingen.
Der Sonntag war Vicenza vorbehalten. Und zum dritten Male führte uns Nicoletta von Palazzo zu Palazzo, alle von Palladio erbaut, erklärte detailreich die Schönheiten dieser Bauten, und abermals übersetzte Walter in wunderbar verkürzter Form die Ausführungen der Kunstexpertin.
Der Höhepunkt der Besichtigungen war dann die Chiesa Sta. Corona mit Gemälden von Bellini und Veronese sowie dem wunderschönen Altar mit Schnitzkunstarbeiten aus Marmor und Perlmutt. An der Piazza …, o Gott, ich hab den Namen schon vergessen, hatten wir noch einen weiteren Kunstgenuss, ein Chorkonzert war im Gange und erfreute Ohren und Herzen.
Dann gab es für mich eine kurze und herzliche Verabschiedung von den meisten Teilnehmern, weil ich mit Marinella, Boris und Alda nach Trieste aufbrach, um dort noch einen Tag bei Elisabetta zu verbringen. Es wurde noch ein wunderschöner Halbtag mit den beiden freundlichen Triestinerinnen. Sie führten mich zu einem riesigen Obst- und Gemüsegarten, wo sie ihr gesundes Essen einkauften. Mich als Hobbygärtnerin interessierte gleich, was dort stand, blühte und gedieh – unter anderem gibt es dort uralte Oliven- und Feigenbäume sowie köstliche Uhudlerweintrauben – und wie die Produkte verteilt werden – eher traditionell in Verkauf und in Vermietung von Anbauflächen. Ich erzählte ihnen von unserer Gemüsegemeinschaft (CSA). Ja, das war was Neues für sie!
Dann besichtigten wir noch Muggia, das kleine Hafenstädtchen ganz nahe bei Triest, wo wir noch „cenierten“. Wieder ein einmaliges Servasbesuchserlebnis.
An dieser Stelle gleich vielen Dank an die italienische Gruppe, die das Treffen in Lonigo organisierte, an Walter, der alles bestens vom Italienischen ins Deutsche transponierte und an meine Gastgeberinnen in Trieste.