von Lorenz Glatz
Das Buch „Reisen zu verlorenen Nachbarn. Die Juden von Wiesmath“ (Löcker-Verlag Wien) handelt über die Reisen zu noch lebenden Frauen in Israel und den USA, die in meinem Heimatdorf Wiesmath der Buckligen Welt 1938 beraubt und vertrieben wurden und überlebt haben, weil sie es nach zwei vergeblichen Versuchen 1940 doch noch schafften, das Nazireich zu verlassen. Es geht um die Erzählungen aus ihrem Leben, von ihrer schwierigen Flucht, von der Ermordung der Angehörigen, die nicht so viel „Masel“ hatten, vom Ankommen in neuer Heimat, vom Heimweh und nicht verwundenen Schmerzen.
Wir sind immer mit Servas und Wohnungstausch gereist, was uns in diesen Ländern mit vielen Servas-people zusammengeführt hat, die uns viel Herz und Hirn Bereicherndes und auch Überraschendes beschert haben. Ich hatte das Buch seit seinem Erscheinen im November vor Schulklassen in Eisenstadt und bei einer Veranstaltung in Wien vorgestellt, die Nagelprobe jedoch war für uns die Präsentation am 18.Feber in Wiesmath selbst. Dass 120 Menschen gekommen sind und an die zwei Stunden voll Interesses zugehört und -geschaut und nicht wenige dann noch mit uns und untereinander weiter gesprochen und diskutiert haben, war für uns ermutigend. Es wird in Wien in den nächsten Monaten drei oder vier weitere Präsentationen/Lesungen geben, auch noch in der einen oder anderen Schule wird es dazu Veranstaltungen geben.