sentierinsieme-gemeinsam wandern-pathway together 2009

* von Heidi Schuster *

beim alpe-adria-treffen in admont und gorizia habe ich luigi ushlengi kennengelernt „papa servas italia“, und er hat mich zu sentierinsieme – gemeinsam wandern eingeladen.

die idee, mit einer gruppe von servas mitgliedern im gebirge von hütte zu hütte zu wandern hat mir sehr gut gefallen – noch dazu in einer gegend, die ich überhaupt nicht kenne – val d’ossola (so was wie unser walsertal – vielleicht erinnert ihr euch an wetterberichte im winter: sperre im großen und kleinen walsertal durch meterhohe schneewechten…das war mir schon ein begriff).

es haben sich dieses mal, für Juli 2009, so viele leute angemeldet, daß luigi gleich 2 gruppen machen wollte – statt vielen abzusagen. die erste gruppe ging mit ca. 80 (!) personen los – in der 2. gruppe – 2. woche waren wir ca. 30 personen. buntgemischt und zusammengewürfelt.

die organisation war sehr gut – anna christina in mailand hat dafür gesorgt, daß alle teilnehmer bei servas hosts unterkommen für die tage vor und nach der wanderung. was sicher nicht einfach war, im hochsommer sind wenig leute in mailand – die flüchten alle aus der stadt wegen der hitze!

sie hat dafür gesorgt, daß wir gut ankommen, gut untergebracht sind, uns in der stadt nicht verirren und auch noch einige abende organisiert. meine servas-freundin mona aus dänemark und ich waren zum essen eingeladen gemeinsam mit unseren hosts und dann noch in einem jazz club – sehr gut und sehr gemütlich.

am vorabend des beginns unseres wanderurlaubes hat es wie wild geblitzt und gedonnert und geregnet. meine wanderausrüstung ist zwar gut – aber nicht auf dauerregen ausgerichtet. am nächsten tag schaut es nicht besser aus. die busreise ist lang, wir fahren richtig ins gebirge, sieht wunderschön aus trotz nebels.

luigi wartet am busplatz auf uns – wir sind schon ein kleines servasgrüppchen, alle nicht so begeistert von den wetterumständen. hinter uns steigt noch ein paar aus (ich habe sie nicht gleich als wanderer erkannt, da sie mit einem rollkoffer statt rucksack reisten). dieses paar hat einiges in der reisebeschreibung nicht richtig verstanden und angenommen, daß sie ein bus jetzt auf die hütte bringt. die wirklichkeit sieht etwas anders aus: wenn der regen nachlässt, wartet noch eine zweistündige wanderung auf uns.

großes hallo und kennenlernen in einem gasthaus. einige wanderer von der ersten woche bleiben noch bei uns – den neulingen. es sind italiener, deutsche, schweizer, us-amerikaner, teilnehmer aus irland, belgien, dänemark, mauritius, österreich und israel. und natürlich die junge gruppe von servas türkei, die gemeinsam mit einem wanderclub „zirve“ ankommen soll. der nachmittag vergeht. das wetter bleibt so. und ich entscheide mich doch zu bleiben und zur hütte raufzugehen.

dort ist es gemütlich warm – schon voll mit servas gästen. es wird geredet, gesungen, gelacht. und die nächsten tage besprochen. wir warten auf den rest der truppe, um am nächsten tag voller elan loszumarschieren. luigi wartet im tal noch auf die letzten ankömmlinge – er hat alle hände voll zu tun, damit jeder weiß, wo er hin soll.

da das wetter schlecht bleibt, wird die tour verändert – viele strecken, die für uns geplant waren, sind verschneit und nicht zu begehen. wir marschieren von hütte zu hütte, mit fantastischen bergführern, und sind am abend natürlich sehr müde (aber glücklich). die abende vergehen mit gesprächen, singen, mehr gesprächen, mehr singen.

nach einer langen, anstrengenden, auslaugenden und fantastischen wanderung mit überquerung von vielen wasserfällen (der schnee!) und durch schneefelder kommen wir in crampiolo an. im albergo-ristorante nimmt man uns für einige nächte auf und überrascht uns immer wieder aufs neue: der küchenchef ist genial (ich essse gerne und gut – aber so gut wie dort habe ich schon ewig lange nicht mehr gegessen). und unsere kellnerin carmen paradiso (kein bühnenname): sie nimmt gesangsunterricht und überrascht uns mit dieser wunderbaren stimme! servas/zirve türkei hat sehr, sehr tolle sänger mit dabei und die abende werden sehr fröhlich – es wird wieder viel (und schön) gesungen und noch mehr getanzt. luigi hat ein liederheft mit liedern aus aller welt zusammengestellt – passend zur gruppe. das abschiednehmen dauert lange und fällt schwer.

von der organisation bis zu den einzelnen teilnehmern war es ein wunderbar harmonisches erlebnis. ich bin von dieser reise mit viel schwung und elan wieder nach wien gekommen und habe viele neue freunde kennengelernt. vor lauter begeisterung habe ich mich sofort beim alpenverein edelweiß angemeldet (wohne in wien und nicht in den alpen) und schon mehrere wanderungen mitgemacht.

wenn’s irgendwie geht, möchte ich beim nächsten sentierinsieme wieder mitmachen – es ist wirklich ein gemeinsames wandern und austauschen. und aufbauen von freundschaften.

ich schicke euch einen servas-gruß!

heidi

und hier noch eine menge fotos:

http://picasaweb.google.com/heidischuster66/MilanoImages09?feat=email#
http://picasaweb.google.com/heidischuster66/ValDOssolaSentierinsiemi09?feat=email#
http://picasaweb.google.com/heidischuster66/SentierinsiemeRefugioMariaLuisaReale?feat=email#
http://picasaweb.google.com/heidischuster66/Snetierinsieme09?authkey=Gv1sRgCI3K6cOymNLWSg&feat=email#
http://picasaweb.google.com/heidischuster66/SentierinsiemeWasserfall?feat=email#
http://picasaweb.google.com/heidischuster66/DeveroSentierinsieme?feat=email#
http://picasaweb.google.com/heidischuster66/DevSenti?feat=email#

Dieser Beitrag wurde unter Südeuropa veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.