Miteinander unterwegs / Pathway together/ Route de l‘amitié / Sentierinsieme 2024

19.-25. Juli 2024 im Berchtesgadner Land am Hintersee

von Hedwig Seyr-Glatz

Wieder einmal durften wir dabei sein, Lorenz und ich, zum 9. Mal seit 2012. Es ist schon etwas ganz Besonderes, und man muss sich auch ein wenig anstrengen, um als Teilnehmer/In „akzeptiert“ zu werden, zum Beispiel am angekündigten 1. Februar um Mitternacht am PC sitzen und auf „Anmeldung“ klicken. Allerdings kann es auch klappen, wenn man ein paar Tage später dran ist, dann hat man auf der Warteliste doch noch eine Chance. Das ist Elisabeth und Elmar F aus Tulln gelungen. Wir waren die einzigen Österreicher/nnen, eine der Anzahl nach und sportmäßig eher schwache Gruppe, dafür umso lauter beim Musizieren, Singen und Jodeln.


An die 100 Menschen aus aller Welt, vorwiegend Europa, kamen in einem großen Haus an einem kleinen See, umgeben von mächtigen Berggipfeln, zusammen.
Diesmal in Deutschland in einer historisch schwer belasteten Gegend, dem Berchtesgadner Land. Zweck ist das Wandern über Wiesen, durch Wälder, Wildbächen entlang und auf Bergeshöhen. Drei Tage Trecking mit zwei Übernachtungen in Berghütten sind für die mittelschweren und die schwierigen Wanderungen dabei.
Aber es wäre nicht Servas, wenn nicht die Begegnung mit Menschen das Wichtigste dabei wäre. Die einen kennt man schon seit Jahren, ja Jahrzehnten (seit 1985 gibt es diese Servas Wanderwoche), man lernt aber immer auch neue, noch unbekannte kennen, man spricht über über Gott und die Welt in verschiedenen Sprachen, über die eigenen Geschichten und heutzutage leider auch über Krieg und Frieden und wie man zu letzterem dort beitragen könnte, wo Krieg herrscht.


Foto: www.hintersee.de
 

Diesmal war die Auseinandersetzung mit der deutschen und österreichischen Geschichte im Zentrum. Christine F. aus München hat uns dabei geleitet. Am Obersalzberg hatten sich Hitler und eine Menge führender Nazis bis zum Kriegsende eingerichet, und heute wird das katastrophale dort angeleitete Verbrechen in beeindruckenden, detailreichen Ausstellungen in Erinnerung gehalten.

Lorenz und ich gingen gingen diesmal bei der „Easy“-Gruppe mit und wir genossen leichte Wanderungen in der Gegend, ins Klausbachtal, zur Ramsauer Ache, zum Wimbachschloss, in den Malerwinkel am Königssee, zur Magdalenengrotte. Besonders der Besuch des Kurparks mit der Kneipp-und der Salzgewinnungsanlage in Ramsau hatte es mir angetan.

Geführt haben uns, die Easy-Gruppe, Heinz und Claudia M., denen wir an dieser Stelle ganz herzlich für ihre Bemühungen danken wollen. Sie waren bestens vorbereitet und haben umsichtig auf unsere Gruppe geschaut.
Abends erzählten dann die „Sport“wanderer den anderen von ihren zum Teil schwierigen Touren zur Litzlalm, zur Halsalm, zur Blauseishütte, zum Grünstein, zur Achenkanzel, auf die Schärtenspitze (acht Stunden meist im Regen).

Wie immer brachen die „Medium“- und „Hard“gruppen am Montag zu ihren Trekkingtouren auf und kamen am Mittwoch wohlbehalten, aber ziemlich erschöpft in der Jugendherberge in Berchtesgaden an.

Am letzten Abend gab es dort ein Zusammentreffen aller Gruppen, wieder mit Musizieren, Singen, Tanzen und Jodeln.
Ganz besonders möchte ich mich hier bei den MusikantInnen, Elisabeth F., Guido S. und Christoph T. bedanken. Christoph hat noch dazu alle seine Instrumente mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von der Schweiz nach Deutschland transportiert. Neu in der Musikerrunde war diesmal Birgit L., die uns mit viel Charme und guter Stimme einige ganz feine Jodler beigebracht hat.
Und wenn ich schon beim Bedanken bin, dann ist es höchste Zeit, dass ich das ganze Team der OrganisatorInnen und Guides hoch leben lasse: Margret K. und Brigitte R., sowie Christa G., Monika R., Arno K., Claudia und Heinz M., Christine F.

Fotos: Hedwig Seyr-Glatz
 

Den Abschluss bildete wie immer die Ankündigung des nächstjährigen Treffens, das die SchweizerInnen im Wallis organisieren werden.

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