Alpe Adria-Treffen 2018 am Isonzo. 100 Jahre nach dem Weltkrieg

Bericht von Hedwig Seyr-Glatz und Bildbericht von Doro Schelch

Alpe – Adria – Treffen 14.-16. September 2018 in Kobarid, Slowenien

Was lag näher, als im Gedenkjahr 2018 ein Treffen in Slowenien am Isonzo zur Erinnerung an die schrecklichen Schlachten des 1. Weltkriegs zu veranstalten?

Das klingt ganz einfach, aber Doro hat im Laufe der Vorbereitungszeit so einiges Blut geschwitzt.
Wo, an welchem Ort, in welcher Location sollte das Treffen stattfinden? Wer hat Zugang zu Adressen? Wer kennt sich dort aus? In Zusammenarbeit mit Boris aus Slowenien, der den Campingplatz und die Musikgruppe fand, Emanuela aus Gorizia sowie Alma & Paolo aus Triest, die gemeinsam mit Doro mehrmals die Lage an Ort und Stelle erkundeten, wurde eine wunderbare Lösung gefunden. Der Platz war ideal für uns; wir waren teils in schönen, bequemen Holzhäusern, teils am Campingplatz untergebracht. Das Essen war bekömmlich und üppig. Die Schwierigkeiten der Vorbereitungen merkten die Teilnehmer dann gar nicht, weil alles so mit Leichtigkeit gestaltet wirkte.

50 Servas-Freunde waren aus Deutschland, England, Frankreich, Italien, Österreich, der Slowakei, Slowenien, der Schweiz und Tschechien angereist.

Kobarid liegt direkt am Isonzo und bietet einen historischen „Lehrpfad“, auf dem man die Unterstände, die Tunnels, die Schützengräben begehen kann. Und das in der lieblichen Gegend des Soca/Isonzo-Tals, entlang dieses romantischen Flusses mit seiner sensationell türkisen Farbe. Nach dem Begrüßungsabend, dem Wiedersehen und Neu-Kennenlernen der TeilnehmerInnen machten wir uns am Samstag Vormittag auf den Weg. Abgesehen von der schönen Landschaft beeindruckte uns Lorenz mitten im Wald auf einer der ehemaligen Schanzen mit seinem Vortrag über die Ereignisse der Kriegsjahre, als alle Mittel der K&K- und der italienischen Armee in diese 12 Schlachten geworfen wurden und hunderttausende Menschen hier elendiglich umkamen, für den Kaiser, fürs „Vaterland“, für Italien, für Deutschland. Draufgezahlt wurde auf allen Seiten und das letztendliche Ergebnis war dann noch der Sieg des Faschismus und der Zweite Weltkrieg. Lorenz wies darauf hin, dass es vor allem die moderne Organisation der Menschen in Nationen war, die diese entsetzlichen Kriege der Großmächte ermöglicht hat.
Wir als Friedensorganisation sollten uns das immer wieder bewusst machen. Am Nachmittag gab es dann noch Gelegenheit, darüber zu diskutieren.
Abends spielte zuerst Traudi aus dem Mühlviertel auf dem Hackbrett und der Maultrommel auf. Dann bot uns eine italiensch-slowenisch gemischte Band sehr schöne Musik, zu der viele von uns begeistert das Tanzbein schwangen.
Sonntag morgens bot uns Heidi aus Wien sanftes Yoga an und Helen aus der Schweiz blies uns ein paar Weisen auf dem Alphorn.
Am Sonntagvormittag trafen wir uns noch im Museum, wo uns ein kundiger Führer die historischen Ereignisse erklärte und wir die schrecklichen Fotos sehen konnten.

Vielen Dank an alle, die daran mitgewirkt haben, dass es ein lebendiges Servas-Treffen wurde, bei dem auch wieder der Friedensgedanke zur Sprache kam.
Danke an Traudi, Helen, Heidi, Lorenz und vor allem an die OrganisatorInnen Boris, Alma & Paolo, Emanuela und allen voran an Doro, die die Hauptarbeit mit dem Versenden der Einladungen, der Registrierung, mit den Finanzen und an Ort und Stelle gehabt hat.

Es lebe die Freiwilligenarbeit! Es lebe Servas!





Abschließend noch eine Collage von Heidi Schuster:

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2 Antworten zu Alpe Adria-Treffen 2018 am Isonzo. 100 Jahre nach dem Weltkrieg

  1. Pingback: List of the Alpe-Adria meetings | F R I E D E * D U R C H * F R E U N D S C H A F T

  2. Walter Dieringer sagt:

    ** von Heidi Schuster **
    Alpe-Adria-Meeting im Kamp Koren in Slovenien war herrlich! Ein wunderbarer Platz zum Erholen und Entspannen am smaragdgrünen Fluss mit wunderbar g’sunden Menschen. Das ist jetzt einer meiner neuen Lieblingsplätzen, wenn ich „Auszeit“ vom Alltag brauche!

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